Gemüsebeet anlegen und pflegen - So klappt es!

Der Frühling ist da und somit die beste Gelegenheit ein eigenes Gemüsebeet anzulegen! Mit einem eigenem Gemüsebeet im Garten kann man sich fast das ganze Jahr über mit frischem Gemüse versorgen. Worauf Sie achten sollten damit Sie bald leckeres Gemüse selbst ernten können, haben wir hier für Sie zusammengefasst. Wir geben Tipps was Sie beim Anlegen und Pflegen beachten müssen. Holen Sie sich also Ihre Gartenhandschuhe und Gartengeräte aus dem Winterquartier und starten Sie mit uns in die Gartensaison.
1. Der richtige Standort
Gemüse mag es sonnig…denn fast alle Gemüsearten lieben die volle Sonnendosis! Besonders die wärmeliebenden Tomaten, Paprikas, Zucchinis oder Gurken entfalten sich erst richtig bei langer Sonneneinstrahlung. Ein paar Schattenstunden machen zwar nichts aus, aber am besten ist ein schöner sonniger Platz damit das Gemüse genügend Nährstoffe bilden und der Geschmack sich voll entfalten kann. Bei eher schattiger Lage können eignet sich Kohl, Spinat oder Möhren aber auch diese Gemüsesorten kommen jedoch auch nicht ganz ohne Sonneneinstrahlung aus. Schattenwerfende Bäume und Sträucher sollten Sie bei der Planung des Gemüsegartens also außen vor lassen. Ein windgeschützter, aber nicht vollständig windstiller Platz im Garten ist ideal für Gemüsebeete.
2. Die Größe festlegen
Grundsätzlich sind Ihren Gestaltungswünschen beim Anlegen eines Gemüsebeetes keine Grenzen gesetzt. Ausführungen mit geraden Reihen sind ebenso möglich wie bepflanzte kreisrunde Flächen. Um die Gemüsebeete aber möglichst einfach und bequem pflegen und bearbeiten zu können, haben sich rechteckige Reihenbeete bewährt. Ein Beet von einer Breite von 1,20 m pro Beet ist optimal.
3. Boden vorbereiten und Beet einfassen
Ist die ausgewählte Fläche für das zukünftige Gemüsebeet mit Gras bewachsen, ist zuerst Muskelkraft gefragt! Die Grasnarbe muss entfernt werden, da es sonst immer durchwachsen wird. Gras im Gemüsebeet würde mit den Gemüsepflanzen um Licht, Nährstoffe und Wasser konkurrieren, außerdem enthält ein mit Gras bewachsender Boden oft Drahtwürmer, die sich besonders gerne über Kartoffeln hermachen. Deshalb ran an den Spaten und Grasnarbe abtragen!
Danach wird der Boden locker umgegraben und große Steine oder Wurzeln aus der Erde entfernt. Die Erde sollte schön locker sein, leicht sandig und humusreich.
Die anstrengendste Arbeit ist nun fürs Erste getan! Machen Sie sich am besten gleich zu Beginn Gedanken über eine Beeteinfassung, damit der angrenzende Rasen nicht immer wieder in das Beet hineinwächst.
Hierzu können Sie beispielsweise Steine oder Holz verwenden oder im Baumarkt finden sie Rasenkanten, die sich auch super für ein Beet eignen. Mit Hilfe von Pflöcken und einer Schnur können Sie sich eine Markierung schaffen und eine gerade Rasenkante ziehen.
4. Boden verbessern
Um den Boden zu verbessern, sollten Sie ihn regelmäßig mit Kompost versorgen. Auch eine Aussaat von Gründüngung wird ihm guttun. Die Entwicklung eines hochwertigen Gemüsebodens kann ein längerer Prozess sein. Durch regelmäßige Kompostgaben, Mulchen und Beachtung der Fruchtfolge werden Sie Dauer immer bessere Ergebnisse erzielen.
5. Aussaat und Bepflanzung
Sie können das Gemüsebeet nun mit gekauften oder vorgezogenen Jungpflanzen bepflanzen oder Saatgut einsäen. Wenn der Boden sehr trocken ist, sollten Sie die Rillen vor der Aussaat gießen, sodass die Samen genug Feuchtigkeit abbekommen. Die Aussaattermine der verschiedenen Gemüsearten stehen auf den Saattüten. Warten Sie mit der Aussaat grundsätzlich bis etwa April, dann hat sich der Boden des Gemüsebeetes genügend erwärmt. Sehr sandhaltige Böden erwärmen sich schneller als schwere, tonhaltige Erden. Hier können Sie unter Umständen schon etwas früher loslegen. Kündigen sich kühle und regenreiche Tage an, verschieben Sie die Aussaat um einige Tage oder Wochen.
Geben Sie die Samen in die Reihen und beachten Sie dabei den für die einzelnen Arten empfohlenen Abstand. Bedecken Sie diese nun dünn mit Erde und gießen Sie sie vorsichtig an. Feuchte Säcke über dem Saatbeet garantieren, dass das Saatgut nicht so schnell austrocknet. Feines Saatgut wie das von Möhren gleichmäßig auszusäen, ist nicht ganz einfach. Bei der Reihensaat gelangen an einigen Stellen zu viele Samen in die Erde, an anderen zu wenige. Damit die Pflanzen sich nicht gegenseitig bedrängen, muss man die jungen Sämlinge frühzeitig „verziehen“. Dabei werden im Beet die zu dicht gesäten Stellen ausgedünnt, indem man die schwächsten Pflanzen entfernt. Alternativ können Sie die Samen mit trockenem Quarzsand mischen und zusammen in die Saatrillen streuen. Dicke Samen von zum Beispiel Puffbohnen oder Erbsen sind wenig empfindlich und können gepflanzt werden, noch bevor sich die Erde abgesenkt hat. Das Gleiche gilt für Kohlrabi- oder Salatsetzlinge. Mit lichtdurchlässigem Vlies fördern Sie das Anwachsen der Pflanzen und können den Erntezeitpunkt um ein bis zwei Wochen vorziehen.
6. Düngung
Da die kultivierten Gemüsearten dem Boden Nährstoffe entziehen, sollten Sie ihm diese in regelmäßigen Abständen wieder zurückgeben. Dabei sollten Sie genau wissen, wie Ihr Gartenboden beschaffen ist und welches Gemüse auf den Beeten wächst. Als Gründüngung kann unter anderem Buchweizen, Lupine, Studentenblume oder Winterportulak dienen. Ein bewährter organischer Dünger und Humuslieferant ist Kompost, den sie mithilfe von organischen Abfällen wie Laub, Eierschalen, Essensresten und Stallmist selbst herstellen können. Grundsätzlich gilt es, Mist und Kompost im zeitigen Frühjahr auf dem Gemüsebeet zu verteilen. Starkzehrer müssen meist ein weiteres Mal im Sommer mit Nährstoffen versorgt werden. Tomaten, Kohl und Sellerie benötigen drei bis vier Liter Kompost pro Quadratmeter. Erbsen, Bohnen und Möhren erhalten etwa die Hälfte. Alternativ eignet sich für Starkzehrer auch eine Düngung mit Hornspänen.
7. Bewässerung
Die Bewässerung des Gemüsebeetes hängt von der angebauten Gemüseart, dem Boden und natürlich der Saison und Witterung ab. Achten Sie darauf, dass der Boden nach dem Wässern tiefgründig durchfeuchtet ist. Je nach Bodenart sind dafür 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter nötig. Sie sollten dabei auf Regenwasser zurückgreifen. Da es keinerlei Mineralien enthält, beeinflusst es den Nährstoffgehalt des Bodens kaum. Eine unterirdische Zisterne oder eine einfache Regentonne hilft, das Regenwasser über längere Zeit zu sammeln. Sie sollte beim Anlegen des Gemüsegartens mit eingeplant werden.
Gutes Gelingen im Garten wünscht Ihr Danwood-Team!